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Zinnmonoxid, SnO
Zinn in der Oxidationsstufe +II bildet mit Sauerstoff eine Verbindung mit der Zusammensetzung SnO.
Die Verbindung kommt in der Natur nicht primär vor, wird/wurde also - im Gegensatz zum Zinndioxid, SnO2 - nicht durch klassische geologisch-mineralogische Prozesse gebildet. Seit den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts ist allerdings bekannt, dass sich Zinnmonoxid in historischen Zeiräumen und unter bestimmten Bedingungen als anthropogenes Mineral auf Zinngegenständen bildet. Das Mineral trägt den namen Romarchit, abgekürzt rom.
Erst mit Beginn der modernen Chemie zu Beginn des 19. Jahrdunderts rückte die Verbindung in den Fokus des Interesses und nahmhafte Chemiker bemühten sich um die Synthese.
Von SnO sind zwei Modifikationen bekannt, die aufgrund ihrer Farbe als rotes und blau-schwarzes Zinnmonoxid bezeichnet werden.
Thermodynamische Daten
Mit einer Standardbildungsenthalphie ΔH0f = -286.0 kJ/mol [1] ist SnO eine exotherme Verbindung und damit unter Standardbedingungen bezüglich des Zerfalls in die Elemente stabil.